„Plattdeutsche Klassiker lesen!“

Fritz Reuter: Kein Hüsung

gekürzte Hörspiel-Fassung:


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Reuter mit Übers. | Herrmann-Winter mit übersetzung

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as seet ’k nå Rägen, Nacht un Wind
recht warm in Gottes Sünn.
Wat heff ik Juuch tau Leeden dån?
An mi geiht allens vörbi,
un wenn sei Sünndachs danzen gåhn,
denn geiht woll keiner mit mi.
Denn sitt ’k allein vör miene Dör,
in miene Hand de Knütt,
denn kiekt de rode Mån hervör,
denn röppt de Ul: ›Kumm mit!
Kumm mit!‹ un heidi! möt ik gåhn
woll œwer Stock un Stein,
hen nå denn Diek, hen nå denn Mån!
Dor sitt ik denn allein,
dor sitt ik unner ’n Flederbom
un hür de Bläder weihn.
Dor dröm ik männig ollen Drom,
dor heff ik s’ danzen seihn.“

ERZÄHLER
Un drückt sik dichter in sien Neech
un flustert lies denn Ollen tau:

MARIK
„Un wer dat Danzen einmål seech,
denn lett dat keine Rauh. –
Wenn lücht de Mån
wiet œwer ’n Plån,
wenn licht de Dåk
as witte Låk
up gräune Wisch un gräune Wieden,
wenn Mån un Dåk sik strieden,
denn kåmen s’ an,