„Plattdeutsche Klassiker lesen!“

Fritz Reuter: Kein Hüsung

gekürzte Hörspiel-Fassung:


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Reuter mit Übers. | Herrmann-Winter mit übersetzung

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hier is mien ganzes Glück verdorwen. –
Dat ’s nu vörbi. – Wotau noch klågen?
Ik möt un sall un ward ok gåhn.“

INSPEKTOR
„Dat ’s recht, Marik! Man nich verzågen!
Du möötst dat ut denn Sinn Di slåhn. –
Dien Kind, dat sall denn utdån warden.“

MARIK
„Wat secht Hei? Wat?
Mien Kind? Mien Kind? – Wat hett Hei secht?“

ERZÄHLER
De Lipp, de swicht; de Ogen starren,
sei steiht so schrecklich antauseihn,
as wier sei Ies, as wier sei Stein.
Oll Brümmer springt nå ehr heran:
›Marik! Marik!‹ un fött sei an.
Sei ritt sik von em los un smitt
sik œwer Weich un Kind un ritt
dat Jüngschen ut de Küssen ’rut:

MARIK
„Utdån! Utdån! – Jå, daut ’t man ut! –
Utdån! – Utdån! – Ik weit Bescheid. –
Utdån, as ein ’t Licht utdeit!“

ERZÄHLER
Springt in de bütelst Eck taurüch
un drückt un drängt sik an de Wand
un höllt so fast ehr Kind an sik
un reckt so wild nå vörn de Hand: