„Plattdeutsche Klassiker lesen!“
Fritz Reuter: Kein Hüsung
gekürzte Hörspiel-Fassung
- 7 -
ERZÄHLER
Sei fåt em üm un keek em an.
MARIK
Wo giern güng ik mit Di, Jehann!
Mit Di, so wiet de Häwen blåch!
Du weitst, Jehann, ik bün nich zåch.
Giern wull ik œwer ’t Wåter teihn,
doch mienen Vadder tau verlåten,
so olt un krank un so allein,
dat wier von all de leegen Dåten
de ik em andaun künn, de slimmst. –
Nee, wenn Du hier nich unnerkümmst,
denn bün ’k verluren,
denn is ’t vörbi
mit Di un mi.
Un wenn mien armes Kind geburen,
hüt orrer morr’n
denn bün ik dat, wat anner worn,
denn ward uns Leif uns sülfst tau Gift.
Denn ward dat Läwen,
wat uns tau läwen œwrig blifft,
dörch uns’re eig’ne Leif vergäwen.
Un as ein liederliches Poor
gell’n wi denn in denn ganzen Lann’;
Denn stiecht de Schann’
von Johr tau Johr,
un wenn dat endlich kümmt tau ’n Starwen,
denn möten s’ unse Kinner arwen.
Wenn ’k denn mi up mien Låger krümm