„Plattdeutsche Klassiker lesen!“
Fritz Reuter: Kein Hüsung
gekürzte Hörspiel-Fassung:
Orthographie Reuter (2.Aufl. 1854) | Orthographie Herrmann-Winter 〉〉 |
Reuter mit Übers. | Herrmann-Winter mit übersetzung
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hei drifft
elendig ’rin mi in de Welt!
Hei hett mien Mäten
von ’t Hart mi räten,
hei un sien Bann’!
Fluch œwer all’ns, wat stolz un riek!
Fluch œwer mienen Vadderlann’! –
Marik! Marik!
Fluch! Fluch! So was ’t! So heff ik secht,
Fluch œwer Juuch, de uns verjågen!
Ji heww’n1 de Hänn’, de Juuch eins fött,
Ji heww’n de Bein, de Juuch eins drågen,
mål åhn Erbarmen von Juuch stött:
›Låt s’ gåhn, låt s’ gåhn, låt ’t Pack doch gåhn!‹ –
Ji hefft kein Hart, uns tau verståhn,
as Minschen ståht Ji nich taum Minschen.
De Tiet ward kåmen, hüt orrer morr’n,
wo J’ up de Knei taurüch uns wünschen.
Mit uns sünd Ji mål Herrn eins worn,
åhn uns sünd J’ nicks.
Up Jugen Kopp dat Ach un Weih
un up Juuch Hart de heiten Trånen
von all de Lüd, de hier nich wåhnen,
de hier nich glücklich künnen läwen,
de ut dat Vadderland Ji dräwen!
Fluch œwer Juuch un œwer Juge Kinner!“
ERZÄHLER
Un stört’t sik in de Dannen ’rinner.
Dat was sien letztes Lebewoll. –
Un an de Eik lähnt swack de Oll
un hollt de Hand sik vör dat Ooch.
Un as denn Blick tau Hööcht hei slooch,