„Plattdeutsche Klassiker lesen!“
Fritz Reuter: Kein Hüsung
gekürzte Hörspiel-Fassung:
Orthographie Reuter (2.Aufl. 1854) | Orthographie Herrmann-Winter 〉〉 |
Reuter mit Übers. | Herrmann-Winter mit übersetzung
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Sei treckt denn dünnen Dauk sik fast
üm Arm un Bost, as wier s’ entslåten,
Oll Daniel kricht ehr Hand tau fåten.
So geiht sei trüch, in ’n Harten Maut
för ’t Unglück, wat tau kåmen drauht. –
Jehann sinnt sachten achter her,
in em sprääkt ’t anners as in ehr.
Unrauhig jågt ein Plån denn annern:
Hei kann nu trecken, kann nu wannern,
frie œwer See un œwer Land.
Sietdäm dat dot is Vadder Brandt,
is em de Welt nich mihr verslåten.
Hei kann nu künn’gen, wenn hei will,
de Herr, de möt em trecken låten,
un wenn hei em wat seggen süll,
denn blifft hei em kein Antwuurt
Hei is nu frie, so gaut as frie,
un ut is nu de Schinneri.
JEHANN
„Oh, giff mi Rum!
Dat anner wull ik denn woll måken!
Man ümmer jüh! De For entlang!
Un kannst denn Haken nich mehr räuken,
denn möt w’ di anner Arbeit säuken
för slichtern Lohn. Dat is dien Dank!
Man ümmer jüh! Feld up, Feld dål!
All Ding hett jå ein Enn’ einmål.
Rin in denn Sark! Denn Deckel tau!
In ’t käuhle Graff, dor finnst du Rauh.
Man ümmer jüh! Un denn för wen?