Martha Müller-Grählert
Fischen is min Element,
Hiring, Flunnern, Hekt un Al
Fang ick allens ohne Wahl.
Früher, as ick jünger wir,
Makte dat noch mihr Pläsier,
Manch lütt Dierning, dick un dünn,
Lep don in min Netz herin.
Ja, - bi uns an de See,
Da is dat herrlich, Juchhe!
Süden un Osten un West
Waterkant is doch dat best!
Oll Fru Meier ut de Stadt
Nehm mal jüngst ein Sünnenbad,
Leech as Eva kostümiert
In ehrn Gorden unscheniert.
Un de Minschen, de ehr seihn,
Denken, sei is dot, o nein,
Doch as sei ehr purrn mit ’n Stock
Makt sei Larm, as Dunnerschock!
Nülich secht tau mi mal ein:
„Gah doch uck in ein’n Verein!“
„Nee“, segg ick, „dat lat ick sien,
Wiel ick vel tau simpel bün!
Mit dat Hochdüütsch kam ick nich ut,
Dat kümmt meistens falsch herut!
Pass mal up, ik hev all Pech,
Wenn ik blot Schiebenscheiten segg!“
Früher hett man bildlich seggt,
Dat de Fru de Büxen dregt.
Hüt, da kiek di bloß mal üm,
Alle lopen daqmit rüm.
Of ’n Jung is orre Diern
Lett sik so nich konstatiern.
Irst wenn eine Kinner kricht,
Dann entpoppt sich dat Gesicht!