Lieder: Klaus Groth


Schreibung:
Original 〉〉
Nordniederdeutsch („HH“)
Text mit Übersetzung 〉〉


Abendfreden



Noten

De Welt is rein so sachen,
as leeg se deep in Droom,
Man höört nich wen’n noch lachen,
Se ’s liesen as en Boom.

Se snackt man mang de Bläder,
As snack en Kind in Sloop.
Dat sünd de Wegenleder
Vör Köh un stille Schoop.

Nu liggt dat Dörp in Dunkeln
Un Nevel hangt dorvör.
Man höört ’t man eben munkeln,
as keem ’t vun Minschen her.

Man höört dat Veeh in ’t Grosen,
Un allens is in Freed,
Sogar en schüchtern Hosen
Sleep mi vör de Fööt.

Dat ’s wull de Himmelsfreden
Ohn Larm un Striet un Spott,
Dat is en Tiet to ’n Beden -
Höör mi, du frome Gott!

[Nordniederdeutsch (Hamburg): Standardisierte Schreibung gemäß Regelwerk Sass, angelehnt an das Plattdeutsch Hamburgs, der Elbmarschen und Dithmarschens.]
Das Gedicht wurde 19 mal vertont (Peter Höhne (2010), S.80 f.).
Obige Noten auf eine Stimme reduziert nach Carl Stiehl. Vgl. auch: Heike Müns: Dat du mien Leewsten büst Nr. 39 und Thode-Scheel: Plattdüütsch Lederbook, Nr. 9