Schreibung:
Original 〉〉
Übersetzung, Vortrag R. Bull

Klaus Groth


De Steen bi Schalkholt


Bi Schalkholt oppe Heiloh
Dar liggt en groten Steen,
Dar steit en Schrift op schrȩben,
Is nu man kum to sehn.

Bi Schalkholt oppe Heiloh
Dar liggt en Steen so grot,
Dar slog vær vȩle Jahren
En Broder sin Broder dot.

Dar weer en rike Burdiern,
De harrn se beid so leef,
Dat weer int ganzen Kaspel wul
De smuckste de dat gev.

„Segg Broder an, wat feilt di?
Du sühst so truri ut:
To morgen sök din beste Staat,
Denn kam ik mit de Brut.‟

„To morgen heff ik gar keen Tid,
Denn mutt ik op de Heid,
Sunst fritt de böse Wulf min Schap,
Dat beste inne Weid‟ -

Bi Schalkholt oppe Heiloh
Dar liggt de Steen so grot,
Dar schot he Sünndagsmorgens
Sin egen Broder dot.

Lesung Reimer Bull (mit freundlicher Genehmigung des Quickborn-Verlages): 〉〉〉〉
Die 5. Auflage des Quickborn erschien 1856 „mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser“. Die Übersetzungen stammen von Groth selbst und von Karl Müllenhoff. Sie erheben keinen literarischen Anspruch, sondern verstehen sich als Hilfe für den Hochdeutschen.
online ansehen: Link zur Übersetzung 〉〉