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Klaus Groth


Grotmoder


Grotmoder nült inn Læhnstohl
Un hollt de Huspostill.
Ik weet ni, wat de Olsche
Nu jümmer lȩsen will.

Se kikt sik dær ȩr Brillglas
De Ogn noch redi blind.
Se is noch orri strȩwi,
Doch lang ni mehr keen Kind.

Vunmorgens is se gänzli
Verbistert un verbas’t,
Se süht ni, dat de Müppe
Ȩr anne Rocken tas’t.

Se markt ni, dat de Kater
Ȩr inne Nachtmütz slöppt
Un de Kanarjenvagel
Ȩr oppe Fingern löppt.

De Sünn schint doch so fründli
Un makt ȩr Backen roth:
Du lewe Gott in Himmel -
De Olsche ... de is dot!

„Grotmoder“ ist im Juli 1849 entstanden und seit der ersten Auflage im „Quickborn“ enthalten GoogleBook 〉〉
Quelle: Text nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 32 f.