Schreibung:
Original 1865 〉〉
Original mit Übersetzung 〉〉
normiert mit ausgew. Übersetzung
Johannes Wilhelm Boysen
An’e See
De
OvendAbend
kummt, dat ’ses ist
Sommertiet;Dat grote Woter liggt, man finnt
Keen
EnnEnde
doropdarauf
, so flach un wietweit
.Gemackliggemächlich
driffttreibt
de TiedTide (Flut)
herop,De
WaggenWogen, Wellen
düünttürmen sich auf
un weegtwiegen, schaukeln
sik langUn
wültertwälzen
leidigseltsam
den KoppAs
luterlauter
glerigglitschige
, gladde Slang’.Doröver
jirktkreischt
un kreiht de MöövMöwe
,De
SoolhundSeehund
kiekt nieschierigneugierig
ut,De Tümmler
spackeltzappelt, tollt herum
, springt, as bleevHe
bovenoben
geern, wielweil
nerrnunten
em gruutgraut
.Nu sackt de Sünn hendool un
dippttaucht ein
In ’t
HaffMeer, Wattenmeer
un glittertglänzt
root as GlöödGlut
,De
BülgenWellen
blenkertglitzern
as bedripptbeträufelt
Mit smölten Gold,
dewieswährend
se flöödtflutet, die Flut kommt
.Man kiekt un kiekt un denkt sik weg
Un dünkt sik knapp mehr op ’e Eer
Un dröömt, man weet wovun nich recht,
Man
driffttreibt
un druustliegt im Halbschlaf
so hartlich hehrheiter
.