Schreibung:
Original



John Brinckman


Koll Fewe


Du büst denn rein so
gestlichblass (wie Hefe)
, Jung,
So leg un so elenn,
As wir din Kopp ’ne
MöllepungMehlsack
,
As Gosdreck an ’t witt Enn.

As wenn dat Brod nich satt du kregst,
So
pewrigkränklich
büst un küm;
As wenn nich droeg un natt du kregst
Un wußt noch ganz ut ’n Lim.

Din Witt in ’t Og is quittengel,
Din Mul as ’ne
KrekKrekelpflaume, Schlehenpflaume
so blag;
Du warst so droeg as ’n Bessenstel
Un wirst doch süß so tag.

Du schnüwst un kwüchst, as harrst ’n Kropp,
As
aewegorenübergegorene
GestHefe
, –
Wat büst foer ’n ollen Kwesenkopp,
Dat du sonn Grappen hest!

Dat ’s nu glik an dre Mand all ’ran,
Du slepst di man so hen;
Un bi di sleit rein goa Nicks an,
Ken
Awschrift"Abschrift" des Fiebers mit magischen Zeichen (Aberglaube)
un keen
Spenn"Spinne", die in Butter gegessen wird (Aberglaube)
.

Wat, Bengel, nimm di doch tosam!
Du sleist jo ganz ute Oart –
Sü, Jung, ick lat den Docte kam,
Wenn mi dat lang noch woart!

Quelle: Vagel Grip. Güstrow : Opitz, 1859. S. 101-102.
Der Text ist zwar Korrektur gelesen, aber noch nicht endgültig redigiert. Zum Abgleich hier der originale Text: online 〉〉
Alle Gedichte des "Vagel Grip" erscheinen nach und nach auch mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung (mit Link zum John-Brinckman-Wörterbuch).