Schreibung:
Erstdruck (1859) Original mit Übersetzung 〉〉 Orthographie Herrmann-Weber 〉〉


John Brinckman


De Sünn


Dat is as ob de Heben lacht,
So blank kümmt doa de Sünn;
As ob se in er Sunndagsstat
Nu uppe Strat
Un voer er Husdoer stünn.

So irboar stigt se doa nu rup,
As wull s’ to Kirch hento;
As harr se er Gesangbok mit, –
De güllen Snitt,
De lücht un blänkert so.

So freurig geit s’ un doch so irnst,
As harr se gistern bicht; –
So still un woarhaft in sick kirt,
As en, de ’t wirt,
Dat he Vegewung kriggt.

Grar as vun de Gerechten en,
De to Gotts Disch herkümmt
Un foer sin egen Selennot
Den Win, dat Brod, –
Nich voer de Minschen nimmt.

Grar so as en, de sick vespreckt:
Wat an mi is, dat do ’k; -
Ick ga min Weg in Gottes Nam,
Ob Wulken kam, –
Un de denn höllt dat ok.

Quelle: Vagel Grip. Güstrow : Opitz, 1859. S. 23-24.
Der Text ist zwar Korrektur gelesen, aber noch nicht endgültig redigiert. Zum Abgleich hier der originale Text: online 〉〉
Alle Gedichte des "Vagel Grip" erscheinen nach und nach auch mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung (mit Link zum John-Brinckman-Wörterbuch).