Erläuterungen zu „Min Platz vær Dær“


Entstehungszeit

„Min Platz vær Dær“ ist Oktober/November 1851 entstanden und seit der ersten Auflage im „Quickborn“ enthalten.

Quelle

Abdruck nach: Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. 1856. Seite 193.

Wortgetreue Übersetzung

Wie bei allen Gedichten wird hier auf die Groth/Müllenhoffsche Übersetzung ins Hochdeutsche verwiesen, soweit sie vorliegt: Link zur hochdeutschen Übersetzung 〉〉


„Tuun“

Im Hochdeutschen ist ein Zaun definiert als eine „meist aus Latten oder Gittern bestehende Vorrichtung, mit der ein Stück Land, ein Grundstück umgrenzt wird.“ (DWDS: Zaun 〉〉). Die aus Pflanzen bestehende Umgrenzung heißt Hecke.



Wenn man sich die Illustration von Otto Speckter ansieht, so erkennt man eine hölzerne Tür, aber einen Zaun aus Latten oder Gitterdraht findet man nicht. Dafür aber eine hochgewachsene Hecke. Im Plattdeutschen schließt der Begriff Tuun immer auch eine Hecke ein. Für Schleswig-Holstein ist es sogar die Regel, es ist „meist der ‚lebende Zaun‛“ (Mensing 〉〉).

Das dithmarscher Platt ist noch rigoroser: der hochdeutsche Zaun ist im Begriff Tuun überhaupt nicht eingeschlossen: „Tuun steht eindeutig für die lebende Hecke!“ Neuber: Zaun 〉〉. Der Zaun aus Latten und Draht heißt in Dithmarschen Stackett und wird unterschieden nach Lattenstackett oder Wierenstackett.

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