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Das Konzept



Durch die Zusammenarbeit von Peter Hansen und dem Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald (Ulrike Stern, Lucas Jabke) kann 2022 erstmals ein umfangreiches online-Wörterbuch nach den Orthografieregeln von Prof. Renate Herrmann-Winter zur Verfügung gestellt werden. Ihre Wörterbücher sind durch den Rahmenplan Niederdeutsch für die Sekundarstufe I und die gymnasiale Oberstufe als maßgeblich für den Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern festgelegt worden.

Das Wörterbuch dient nicht nur als Nachschlagemedium für den niederdeutschen Wortschatz, sondern durch seine Verknüpfung zu anderen Wörterbüchern auch sprachwissenschaftlichen Aspekten und hat damit Relevanz für Studierende und Lehrende der norddeutschen Universitäten, Lehrkräfte, Schüler*innen, Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Wissenschaftler*innen.

Konzeptionelle Überlegungen

- Wo möglich werden die einzelnen Stichwörter in Redewendungen und Sagwörtern kontextualisiert.
- Bei zusammengesetzten Wörtern wird auf das Endglied verwiesen, wo sich dann auch Angaben zur Flexion/Pluralbildung finden.
- Die Stichwörter werden den drei Niveaustufen A (Grundwortschatz), B (selbstständige Sprachverwendung) und C (kompetente Sprachverwendung) zugeordnet. Zur Orientierung dienen die Niveaustufen des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).
Diese Einordnung soll und kann nur einen groben Rahmen bieten. Detaillierte Analysen zum Beispiel zur Worthäufigkeit - wie im Hochdeutschen - gibt es für die niederdeutsche Sprache nicht. Die Zuordnung erscheint uns plausibel, empirisch belegbar ist sie derzeit nicht.
- Genderaspekten wurde Rechnung getragen, indem sowohl männliche als auch weibliche Formen aufgenommen wurden, z.B. de Schauspäler, de Schauspälerin/de Schauspälersch. Die Quellenlage ist hier allerdings dünn. Es lässt sich festhalten, dass die Bildung der weiblichen Form mit -sch besonders bei zeitgenössischen Stichwörtern seltener wird, trotzdem wurden meist beide Formen aufgenommen.