Regionale Sprachenvielfalt

(Thema des Tages vom 12.12.2020)



Standardisierung - Didaktisierung - Ästhetisierung

"Kleine Sprachen, Dialekte, Standardsprachen - sprachliche Verhältnisse verändern sich in dynamischem Wechselspiel zwischen Tendenzen zur Vereinheitlichung und Standardisierung und Tendenzen zur Diversifizierung und Entstehung neuer Varietäten. Dominierten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein Entwicklungen zur Zurückdrängung regionaler Varietäten zugunsten von Standard- bzw. Nationalsprachen, so sind seit einigen Jahrzehnten intensive Bemühungen zur Stärkung von Minderheiten- und Regionalsprachen zu verzeichnen. Die Sprachenvielfalt in der deutsch-dänischen Grenzregion bietet aufgrund
historisch und gesellschaftlich bedingter Gemeinsamkeiten und Unterschiede ein reichhaltiges Spektrum für aktuelle linguistische, sprachpolitische und didaktische Fragestellungen.
Die Beiträge des Bandes beschreiben und diskutieren Prozesse der Verdrängung und Revitalisierung, Verschriftlichung und Standardisierung sowie didaktische Konzepte im Spannungsfeld zwischen Muttersprach- und Fremdsprachunterricht am Beispiel von Friesisch, Niederdeutsch, Südjütisch, Standarddeutsch und Standarddänisch."
(Verlagsangaben)

Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Helga Andresen.....................................................................................109
Die Flüchtlinge schnackten ja kein Platt …
Zum Sprachwechsel von Niederdeutsch zu Hochdeutsch in
Schleswig-Holstein nach dem 2. Weltkrieg:
Gesellschaftliche Veränderungen, Soziolinguistik und
Schule
Robert Langhanke.................................................................................129
Vom Dialekt zur standardisierten Lernervarietät zum
Dialekt. Begründungen, Themen und Ziele einer
gesteuerten Niederdeutschvermittlung im Schulunterricht
Gertrud Reershemius............................................................................167
Zur Ästhetisierung des Niederdeutschen im öffentlichen
Raum

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