Neu: Joachim Mähl: Toter-Marieken

(Thema des Tages vom 13.01.2020)



Roma-Mariechen
Meldörp-Böker ; 10.1

Joachim Mähl wurde 1827 im heutigen HH-Niendorf als Bauernsohn geboren. Seinen ursprünglichen Wunsch, Pastor zu werden, konnte er nicht verwirklichen. Er wurde Lehrer in Segeberg, dann in Reinfeld. Er starb 1909 in Kiel. - Seine Autorenzeit begann Mähl 1868-1871 mit 4 ›Stückschen ut de Mus‘kist‹, mit: ›Tater-Marikn‹, ›Jean‹, ›Fanny‹ und ›Lütj Anna‹. Das erste Stück, ›Toter-Marieken‹ , ist für uns heute besonders interessant. Es gibt uns wohl Hinweise auf tief wurzelnde Ablehnung der ›Tataren‹ genannten Roma. Es zeigt uns aber auch viel Herzenswärme und nicht die Spur ›blutsbedingten‹ Rassenwahns, auf den wir in unserer Geschichte leider zusteuerten. - Die kleine Zigeuner-/Roma-Marieke und das holsteinische Umfeld, in dem sie tragischerweise aufwuchs, lassen uns einen köstlichen Ausschnitt des holsteinischen Landlebens im frühen 19. Jahrhundert miterleben.
(Quelle: www.ditschiplatt.de)

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