Informationen zu Theodor Storm: „Gode Nacht“




Quelle: Liederbuch für Schleswig-Holstein 1930.

Entstehungszeit


Entstanden das Gedicht 1850 und ist handschriftlich verzeichnet (God´Nacht) in seiner Sammlung „Neues Liederbuch“ und mit dem Datum 20. / 21. September 1850. Er wurde also noch vor dem Erscheinen von Klaus Groths „Gode Nacht“ verfasst. Der Erstdruck erfolgte 1854.

Textfassung Quelle


Theodor Storm's Sämtliche Schriften (1872, S. 58)

Storm und die plattdeutsche Literatur


"Längst schon hatte er [Theodor Storm, P.H.] schon gegen Freunde die Ansicht ausgesprochen, daß dieser heimische, niederdeutsche Dialekt sich vorzüglich, nicht nur wie er bisher verwendet worden war, zum Ausbruch des Burlesken, sondern auch dem der innigsten Empfindung und des tiefsten Humors eigne, und wie er wünschte, das durch die That zu zeigen. Das geschah dann an einem Septemberabende 1850 mit dem genannten kleinen Gedichte. Zwei Jhre später hatte er die Freude, in dem ‚Qucikborn‛ Klaus Groths dies durch einen der Volkssprache und dem Volksleben noch näher stehenden Dichter in vollem Maße erfüllt zu sehen." (Quelle: Ludwig Pietsch nach: Briefwechsel, 1990, S. 98.

Erläuterung: „um un bi“


Schwierigkeiten macht vielfach das Verständnis der Zeilen

Din Sorgen un din Leven
Is allens um un bi.

Auch die Wort-für-Wort-Übersetzung "... ist um herum und dabei" ist nicht sofort hilfreich. Gemeint ist: "... um dich und bei dir". (gedichte.xbib.de).

Kongenial ist die französische Übersetzung von Jean Lefebvre:

Tes soucis et ta vie
Sont ici autour de toi réunies.
Quelle: Stormgesellschaft