Lieder: Diederich Georg Babst


Schreibung:
original (1789) 〉〉
Uebersetzung 〉〉
normiert


Hans ut Holland



Noten

Mien Gredel to Ehren,
De jümmer mi leef,
Will ’k veel hüüt vertehren,
Wiel se mi tru bleev,
Will mi mol eens tügen,
In Branntwien un Bier,
Dat schall mi nich rügen,
Ik bliev in ’t Quartier.

Proost Leefken, sast leven!
Sast glücklich noch sien!
De Sünn an den Heven,
Mit all ehren Schien,
De kümmt doch mit allen,
Dien Grell-Oog nich bi.
Du hest mi gefallen,
Un ik gefeel di.

Denkst noch woll towielen
Des Avends an mi?
Pleegst no mi to ielen,
Wenn Arbeit vörbi.
All neeslang will ’k wenen,
Ik stell mi di vör,
Ik seh di im Grönen,
Ik seh di vör Döör.

Hier singen de Vögel,
So goot as bi ju,
Dat Veeh up de Rägel,
Dat seh ik ok nu,
Dat Gras up den Wiesken,
Ward hier ok to Heu,
Man kann hier ok fischen,
Un hier is ok Mai.

Kummt ok wull towielen,
De Junker to di?
Ik wull en upspielen,
Weerst du mi nich tru.
Ik weet diene Backen,
Dat Kühlken daarin,
Dat bruun Haar in Nacken,
Dat liggt em in Sinn.

Musst mi ’t nich verdenken,
Dat ik so wat snack.
He kunn di beschenken,
Un weg hest den Klack.
Veel hebben ’t erfahren,
Een Sack vull Flöh,
Is lichter to wahren,
Drum deit mi dat weh.

So laat denn man wesen,
Proost Gredel noch maal!
Du kannst dit man lesen,
So föhlst du mien Quaal.
Ik will mien Wort hollen,
Ick laat nich van di.
Grööt Jungen un Ollen!
Denk jümmer an mi!

normierte Schreibung: behutsame Anpassung des Rostocker Platts an das Regelwerk von SASS.